Carmacks - Pelly Crossing (117 Kilometer / 73 Meilen)
Der Trail folgt der Freegold Strasse 13 Meilen von Carmacks aus, um dann auf den Dawson Overland Trail bis nach
McCabe Creek (Dogdrop) zu fuehren. Danach geht es ca. fuenf Meilen parallel zum Klondike Highway und
dann durch die L’Hutsaw Wetlands schliesslich nach Pelly Crossing .
Vieles, was am Anfang der Strecke angetroffen wurde, ist auch hier
vorhanden. Teams haben jedoch meist ihren Rythmus gefunden und folgen
fuer lange Strecken den Uferbaenken des Yukon durch Weidendickichte und
Tannen.
Wer zuerst in Pelly Crossing eintreffen wird ist hat wenig Bedeutung.
Viele Neulinge lassen sich dazu ermuntern, das Feld auf dieser Strecke zu
leiten und ihre Hunde vorzeitig zu ermueden. In Pelly Crossing wird es
allerdings interessant zu sehen wer schon Hunde abgeben muss. Auch werden
die ersten Teams spaetestens hier aufgeben muessen.
Keiner der das Rennen wirklich kennt sieht dies allerdings als Schande
an.
Pelly Crossing - Dawson (323 Kilometer / 201 Meilen)
Dies ist die laengste Strecke zwischen Checkpoints in diesem Rennen und
hier erst beginnt der wirkliche Test.
Tief in der Wildnis und fernab jeglicher Zivilisation sind nur zwei
bewohnte Buschhuetten, "Stepping Stone" und "Steward River" und der Dogdrop
"Scroggie Creek" entlang des Trails zu finden.
Neben allen anderen bereits erwaehnten Hindernissen, die immer wieder
auftauchen, kommt man nun in eine huegelige Landschaft; die "Black Hills".
Sie sind zumeist nicht allzu steil, jedoch werden die Teams hier staendig
mit Haengen gefordert, die kilometerlang sind und mit ihren
ewigen, langen Steigungen und Talfahrten die Muskeln der Teams ermueden
und an der Kraft von Hund und Mensch zu zehren beginnen.
Hier sollte gesagt sein, dass Musher nicht einfach auf ihren Schlitten
stehen, wenn es bergauf geht,
sondern oft mitrennen, abspringen und mitschieben oder sogar bei
schwierigen Stellen vorausgehen.
Danach, kurz vor Dawson folgt "King Solomons Dome", dessen Kuppe von
starken Winden oft schneefrei gehalten wird und keinerlei Baeume traegt.
Man streitet sich bis heute darueber, ob der Trail ueber diesen Berg
hoeher liegt als der ueber Eagle
Summit. Ohne Zweifel ist dies allerdings einer der hoechsten Punkte im
Rennen und bei Sturm verheerend.
Irgendwo zwischen den Black Hills und diesem Berg beginnt das wirkliche
Rennen, denn in Dawson erwartet die Teams die erste vorgeschriebene Rast
von 36 Stunden, die sie dann dringend noetig haben werden.
Wer 5 Stunden vor dem naechsten Team ankommt, darf auch 5 Stunden frueher
wieder nach 1 1/2 Tagen abfahren. Ausserdem erwarten den ersten Musher in
Dawson 4 Unzen (ungefaehr 130 gr.) Gold. Ein Geschenk der
Goldgraeberstadt.
Jedoch kann der Glanz des Goldes auch hier zu Dummheit und Hast
verleiten. Das Rennen ist lang und weniger als die Haelfte der Musher, die
das Gold gewannen durchfuhren am Ende die Ziellinie als Sieger.
So sagte Rick Mackey, als er vor einigen Jahren als 5. Musher eintraf:
"Ich bin nicht fuer's Gold hier sondern um zu gewinnen."
7 Tage spaeter durchfuhr er als erster die Ziellinie in Fairbanks.
Fuer diejenigen, die das Rennen verfolgen wird es nun immer interessanter
zu sehen, wieviele Hunde ein Team noch hat. Wenn man die Listen
durchliesst, sollte man beachten dass Musher Hunde erst kurz vor ihrer
Abfahrt 1 1/2 Tage spaeter abgeben, und nur selten bei ihrer Ankunft, bei
der alle Tiere sofort von Tieraerzten untersucht werden.
[Zwangsrast Dawson: 36 Stunden]
Schnellste Zeit* Pelly Crossing - Stepping Stone:
Frank Turner ; 3 Stunden, 48 Minuten (2004)
Schnellste Zeit* Stepping Stone - Scroggie Creek:
Lance Mackey ; 8 Stunden, 23 Minuten (200x)
Schnellste Zeit* Scroggie Creek - Dawson City:
Lance Mackey ; 11 Stunden, 42 Minuten (2010)
* (2006 wird nicht mitgerechnet, da das Ziel Dawson statt Whitehorse war)