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REPORTAGEN 2010 - SUI KINGS
Zack Steer Dawson City (c) Yukon Quest
Verschiedene Reportagen über den Yukon Quest und den Yukon Quest 300.

Reportagen 2010

Yukon Quest Reise-Bericht:
Von Sui Kings
© Copyright Sui Kings


Yukon Quest 2010 Teil II:

Dann setze ich mich erstmal hin an den PC und schreibe das Erlebte nieder, einmal für die deutsche Yukon Quest Fangemeinde und dann noch in Form meines Reisetagebuchs. Ganz schön viel Arbeit nach solch einer Nacht, wie der letzten. Da es immer voller wird im Info-Center beschliesse ich das Weite zu suchen und gehe rüber zum Hotel. Die Stunde Auszeit hat gut getan und so kehre ich kurz vor 18 Uhr ins Center zurück, wo gleich eine Musher Besprechung angesetzt ist. Die Besprechung dauert etwas mehr als eine Stunde und die Musher bekommen vom Chef der Canadien Ranger erklärt wie der restliche Trail bis Whitehorse verläuft und wo mit Schwirigkeiten zb. Overflow zu rechnen ist. Die Musher machen fleissig Notizen und stellen auch Fragen zu manchen Stellen die der Ranger als nicht ganz einfach zu fahren beschreibt. Es ist sehr interessant sowas mal mitzuerleben und zu hören was noch alles auf die Musher zukommt, bevor sie die Ziellinie in Whitehorse erreichen?

Als die Besprechung vorüber ist kommt Rainer Fischer die gute Seele von Mile 101 in das Infocenter. Er macht den Vorschlag gemeinsam mit mir und Tina etwas essen zu gehen ! Guter Kamerad Rainer, da brauchste den Sui nicht zweimal zu Fragen, da bin ich dabei. Wir ziehen rüber ins Downtown Hotel und ziehen uns dort einen dicken Burger rein. Rainer erzählt uns, was noch alles in Mile 101 vor sich gegangen ist und nach ein paar Tassen Kaffee verabreden wir uns noch auf einen Schlummertrunk im Pit, so gegen 22 Uhr. So können wir uns noch etwas frisch machen und die dicken Klamotten gegen die Bier-Uniform tauschen. Wir sind dann auch ins Pit und was dort wieder abging da brauche ich keine vielen Worte drüber zu schreiben, dies wäre eine eigene Geschichte ! Ich bin dann jedenfalls etwas früher zurück ins Hotel, als gestern und sehe unten in der Lobby Josh Cadzow den junge Native Musher an dem Board stehen, wo die Zeit Listen hängen wann die Musher in Dawson City angekommen sind und wann sie wieder abfahren dürfen. Er ist umlagert von dem japanischen Fernseh Team - der arme Kerl. Dann kommen auch noch welche von Rolf Schmitts Reisegruppe hinzu und es ensteht eine lebendige Unterhaltung und Josh, so jung er noch ist geniesst dieses im Rampenlicht Stehen förmlich ! Für mich wird es aber Zeit - ab in die Falle, denn ein Blick auf das Board verrät mir das morgen Früh um 6.35 Uhr Hans Gatt als erster Musher Dawson City nach seinem 36 Stunden Pausen Aufenthalt verlassen darf. Und das heisst wiederum für mich, dass es eine Nacht mit nur wenigen Stunden Schlaf wird.



Vorne raus - hinten rein:

Dawson City (c) / TinaS
Es wird, wie schon erwähnt, eine kurze Nacht und pünktlich erreiche ich gerade noch den Dogyard, um zu sehen wie Hans Gatt um 6.35 Uhr mit 13 Hunden im Gespann, Dawson City verlässt. Hans und auch sein Team machen einen hervorragenden Eindruck und es wird schwer werden für die beiden Jäger Hugh Neff und Lance Mackey diesen Hans Gatt noch einzuholen. Aber es ist noch nichts gegessen, denn auch der King Solomons Dome muss erstmal bewältigt werden und dahinter warten die Black Hills mit einem sehr anstrengenden Trail für Mensch und Tier, es geht hier über eine längere Strecke stetig bergauf und bergab und der Schlitten ist hier noch sehr schwer bepackt denn der Abschnitt zwischen Dawson City und Pelly Crossing ist mit 326 km der längste des gesamten Rennens. Aber mit diesen Umständen haben auch die Verfolger von Hans Gatt zu kämpfen. Als Hans in der Dunkelheit verschwindet wird es Zeit für mich ein Frühstück einzufahren, so kehre ich zum Hotel zurück und geniesse ein 1a XXL Frühstück mit Speck, Eiern und Röstkartoffel dazu Kaffee in Mengen. Ich fahre danach zu Aurora Inn und hole dort Juliane und Peter ab, die mit mir gemeinsam den Start von Hugh Neff und Lance Mackey mit ansehen wollen. Um 9.07 Uhr heisst es dann für Hugh Neff sich auf die Jagd nach Hans Gatt zu machen, er verlässt mit 11 ausgeruhten Hunden Dawson City, 21 Min. später als Hugh Neff macht sich dann um 9.28 Uhr Lance Mackey mit 13 Hunden auf die Verfolgung von Hans Gatt. Beide Musher beobachte ich vom Rand der Eisbridge aus, von hier habe ich einen super Überblick und die Musher kommen nur ein paar Meter von mir entfernt an mir vorbei. So bekomme ich hautnah mit, wie sich die Hunde von Lance in den Leinen verwickeln und er ein paar Minuten braucht, um seine Hunde wieder zu sortieren. Das ist wertvolle Zeit die da verloren gegangen ist und Minuten können auch bei einem Long Distance Rennen über den Sieg entscheiden.

Die nächsten beiden Musher, die sich auf den Trail machen dürfen, sind Zack Steer und Ken Anderson, aber bis dahin sind es noch ein paar Stunden und so beschliessen wir zum Info Center zurück zu fahren und erstmal die Deutsche Yukon Quest Fangemeinde auf den neuesten Stand zu bringen. Gegen Mittag fahren wir wieder rüber zum Dogyard um zu sehen wie Zack Steer sich um 14.03 Uhr mit 13 Hunden auf den Trail macht, nur 2 Minunten nach Zack darf auch Ken Anderson wieder auf den Trail. Um 14.05 Uhr nimmt Ken Anderson mit nur noch 11 Hunden die Verfolgung von Zack Steer auf. Ich stehe schon wieder in der ersten Reihe und sehe, wie sich auch die Hunde von Zack Steer in der Gangline verheddern und der Schatten von Ken Anderson kommt immer näher. Von den zwei Minuten ist nichts mehr übrig, denn Ken Anderson zieht fast gleichauf mit Zack Steer und so verlassen die beiden Kopf an Kopf Dawson City. Da bin ich gespannt wer am Ende von den beiden zuerst in Whitehorse über die Ziellinie fährt. Während die ersten Musher Dawson City nach 36 Stunden Zwangsrast schon wieder verlassen. kommen auf der anderen Seite des Yukon River noch Musher an. Cindi Barrand, Pierre Antoine Heritier, Bart de Marie, Peter Fleck, Katie Davie und Jennifer Raffaeli fahren fast unbemerkt in Dawson City ein. weil der Grossteil der Fans den Restart auf der anderen Seite des Flusses beigewohnt haben. Um 17.25 Uhr schaue ich mir noch Brent Sass an. der Dawson mit 9 Hunden verlässt und dann noch Yukon Quest Legende Sonny Lindner der sich um 17.40 Uhr mit 10 Hunden auf den Weg macht. Nachdem Lindner weg ist, heisst es für mich sich auf den Weg nach Sunnydale zu machen, dort wohnt meine gute alte Freundinn Cherebear mit ihrem Mann Clayton und die Beiden haben mich heute abend zum Dinner eingeladen.




Es wurde eine reine Fress Orgie. Cherbear meint es immer gut mit mir und so gab es frischen Lachs und Moose Stew. Natürlich bekam ich auch noch eine riesen Portion Lachs und Banana Bread mit auf den Weg. Es wurde ein schöner abend und gegen 22.30 Uhr verabschiedete ich mich von meinen Freunden und machte mich dann wieder auf den Weg zurück zum Hotel. Ich war aber sowas von voll gefressen, dass mit diesem vollen Magen nicht an Schlafen zu denken war und so beschloss ich noch einen Schlummertrunk im Pit zu mir zu nehmen. Einige Bierchen und Schnäpse später verließ ich dann rundum zufrieden das Pit und begab mich zu Bett. Ich bin dann um 6 Uhr aufgestanden habe noch eine Dusche genommen denn das wird die letzte für die nächsten Tage gewesen sein, habe nochmal gut gefrühstückt und bin dann rüber zum Checkpoint gefahren und habe dort Peter Kamper abgeholt. Wir hatten vereinbart, dass ich Peter von nun an mitnehme und wir bis Whitehorse gemeinsam von Checkpoint zu Checkpoint fahren wollen, immer der Spitze des Rennens auf den Fersen. Wir verlassen Dawson City mit etwas Wehmut, denn die Tage hier sind immer etwas ganz besonderes. Aber ein atemberaubender Sonnenaufgang lässt uns schnell auf andere Gedanken kommen. Glutrot schiebt sich die Sonne immer ein Stückchen höher und der Kontrast zu dem stahlblauen Himmel und dem gleissend weißem Schnee lässt uns nur noch staunen. Alles wird in ein golden schimmerndes Licht getaucht und plötzlich steht da, wie bestellt in ca. 200m Entfernung, ein kapitaler Elchbulle auf dem Highway. Sein Atem dampft und er scheint so unwirklich in diesem Licht, ich bremse sanft das Auto ab um etwas näher an ihn heranzukommen, um einige Aufnahmen zu machen, aber ganz plötzlich nimmt er reißaus. Ich öffne schnell die Autotür und hechte mit der Kamera heraus, aber da war der Elchbulle schon im Dickischt verschwunden und ich vernehme nur noch knackende Äste. Schade aber es hat nicht sollen sein. Peter hat die ganze Angelegenheit kein bischen aus der Ruhe gebracht, er zieht sich seine Kappe tiefer ins Gesicht und meint er wolle noch etwas schlafen. Wir setzen die Fahrt durch diese Winter-Wunderwelt weiter fort. Von Peter höre ich ab und zu ein leises Schnarchen aber das stört mich nicht, ich höre eine BAP CD und geniese die Fahrt. Ab und zu stoppe ich den Wagen, um einige Fotos zu machen aber davon bekommt Peter nichts mit.

Gegen 11.30 Uhr erreichen wir die Native-Siedlung Pelly Crossing, ich fahre erstmal zur Tankstelle und tanke den Wagen auf. Peter der inzwischen wach ist, geht in den Verkaufsraum der Tankstelle und kauft sich sein Frühstück, Chips und Cola. Als ich reinkomme in die Tankstelle zum Bezahlen mustern mich ein paar Natives und als ich mich mit Peter auf Deutsch verständige schauen sie sich ratlos an. Ich gönne mir auch einen Becher Kaffee für 'to go' und fahre dann mit Peter rüber zum Schulgebäude, welches als Checkpoint und Media Center dient. Wir packen nur unsere Laptops ein und gehen in die grosse Turnhalle. Wir sichern uns einen guten Tisch und gehen sofort online. um den Live Tracker zu checken. Es wird noch etwas dauern bis der erste in Pelly Crossing eintrifft und ich schlage Peter vor, dass wir erstmal was essen und damit meine ich was richtiges, keine Chips und Junkfood. Einige Freiwillige Natives hier kochen für das Yukon Quest und verkaufen die Speisen und Getränke und der Erlös kommt der Schule zugute. Nur dieses Jahr haben sich keine Freiwilligen gefunden, die für den ganzen Tross kochen wollten, sondern nur das Essen der Musher ist gesichert. Aber das macht nichts, ich habe noch reichlich Lachs von meiner Freundin Cherebear im Auto und so lade ich Peter zu einem richtig tollen Lachs Menü ein und im Anschluss gibt es noch für jeden eine Tafel Schokolade. Es wird unruhig in der Turnhalle und ein Blick auf den Live Tracker verrät uns auch warum. Der erste Musher ist im Anmarsch auf Pelly Crossing, ich schnappe mir meine Kamera und mache mich auf den Weg nach draussen.


w e i t e r










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