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REPORTAGEN 2010 - SUI KINGS
Sui Kings (c) Yukon Quest
Verschiedene Reportagen über den Yukon Quest und den Yukon Quest 300.

Reportagen 2010

Yukon Quest Reise-Bericht:
Von Sui Kings
© Copyright Sui Kings


Yukon Quest 2010 Teil II:

Gegen Mittag kommt Rolf Schmitt mit seiner Reisegruppe ins Info-Center und wir werden untereinander bekannt gemacht. Ich frage Rolf, ob er einige Leute in der Gruppe hat, die morgen gerne mit zu Caveman Bill möchten, seine Höhle besichtigen, dann würde ich mit Bill einen Termin vereinbaren. Rolf meint das wäre eine gute Idee und wenn man vom Teufel spricht ist er nicht weit weg. Gerade kommt Caveman Bill zur Tür des Info-Center hinein und ich mache mit ihm einen Termin aus, um seine Höhle zu besichtigen. Den ganzen Tag über kommen nun immer mehr Leute ins Info-Center, es geht zu wie in einem Taubenschlag. Auch Tina steht plötzlich in der Tür. Schön dich zu sehen Tina. Ich gehe erstmal ins Hotel meint sie und komme dann zurück. Ich sage ihr die Zimmernummer und schon ist Tinchen wieder weg. Den ganzen Nachmittag treffen mehr Presseleute ein und die Suche nach freien Plätzen für ihre Laptops gerät zur berühmten Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Nur gut das ich so früh hier war. Gegen 17.30 Uhr kommt dann Hektik in die ganze Angelegenheit, der Live Tracker zeigt an, dass Hans Gatt schon quasi an der Haustür klopft. Als dann noch die Sirene der örtlichen Feuerwehr geht stürmen alle raus an den Halbzeit Zieleinlauf, direkt vor der Haustür des Info-Centers.

Genau um 18.02 Uhr überfährt Hans Gatt, unter dem Jubel und Beifall der vielen Zuschauer die Halbzeit-Ziellinie in Dawson City und ist somit, sollte er das Ziel in Whitehorse erreichen, um 4 Unzen Gold reicher. Seine Freundin nimmt die Hunde in Empfang und der Racemarshall begrüsst Hans Gatt und gratuliert ihm zum Halbzeit-Sieg. Hans muss einige Gegenstände aus seinem Schlittensack zeigen, die ihm der Checker vorliest. Die Vets nehmen die Hunde in Augenschein, welche einen hervorragenden Eindruck machen und fragen Hans nach irgenwelchen Vorkomnissen. Sie nehmen sich Zeit dabei, denn jetzt haben die Musher und Hunde 36 Stunden Zwangsrast hier in Dawsion City und können sich ausruhen, da bleibt genügend Zeit sich den Hunden zu widmen und den Mushern vieleicht auch ? Hans Gatt ist angepisst und gibt nur sehr ungern Auskunft auf die Fragen der anwesenden Journalisten. Warum bist du so angepisst Hans, fragt ein Journalist? Nun ,er hätte die ganze Zeit den Trail gesucht der vom starken Wind weggeblasen war, seine Hunde hätten die ganze Zeit Führungsarbeit übernommen, die folgenden Musher hätten es nun einfacher, bräuchtem nur seinem Trail zu folgen. Tja so ist das nunmal Hans, wer führt hat meistens die meiste Arbeit aber die wurde dir ja nun mit dem Halbzeit-Sieg und 4 Unzen Gold versüsst. Hans gllt als wortkarg in der Szene, man bekommt selten ein Interview mit ihm. Aber gönnen wir dem Mann und seinen Hunden erstmal die verdiente Ruhe und morgen wird die Welt schon wieder ganz anders aussehen ! Hans gibt seinen Vierbeinern das Komando zum Wenden und verschwindet in der Dunkelheit auf die andere Seite des Yukon River nach West Dawson City. Hier ist auf dem staatlichen Campground, der Rastplatz für die Hunde, Musher und Doghandler hergerichtet.



Unverhofft kommt oft:

Dawson City (c) / Yukon Quest
Wir müssen noch fast drei Stunden warten bis der zweite Musher in Dwason City eintrifft. Um 20.49 Uhr überfährt Lance Mackey die Halbzeit Ziellinie von Dawson City. Auch er wird mit viel Applaus begrüsst, auch sein Team macht einen guten Eindruck und ganz anders als Hans Gatt gibt Lance Mackey sich ganz offen und beantwortet die Fragen der Journalisten geduldig und mit Witz. Auf die Frage eines Journalisten, wo sein Kumpel Hugh Neff abgeblieben wäre meinte Lance nur süffisant: der paddelt hinter mir irgendwo im Wasser rum hat wahrscheinlich schon Schwimmhäute und ist froh wenn er endlich seine nassen Stiefel von den Füssen bekommt! Er wollte auf seine Art mitteilen, das ein grosser Overflow etwas unterhalb von Dawson City den Mushern zu schaffen macht und wenn der Trail nicht verlegt würde, könnte es für die Rookies zum Problem werden. Lance beantwortet gerade noch eine Frage, als eine Stirnlampe die Böschung des Yukon River hochkommt. Um genau 21.04 Uhr überfährt der Kumpel von Lance Mackey, Hugh Neff die Halbzeit Ziellinie. Hugh parkt sein Team direkt neben dem von Lance und berichtet sehr ausgiebig über seine 'Paddel-Einlage' in dem Overflow. Er hat es eilig aus den nassen Schuhen zu kommen und als die Beiden alle Formalitäten des Checkers erledigt und die Fragen der Journalisten beantwortet haben, fahren Sie Ihre Teams unter dem Jubel der Zuschauer rüber nach West Dawson City. Es ist schon kurz nach 22 Uhr und Tinchen und ich beschliessen ins Pit zu gehen, da wir dort noch eine Verabredung mit Peter und Juliane haben. Wir haben die beiden in Fairbanks kennengelernt - beide sind begeisterte Yukon Quest Fans, die Zwei sind zwar das erstemal beim Yukon Quest aber schon mit dem Yukon Quest Virus infiziert und sie sind die Strecke von Fairbanks nach Dawson City geflogen, welch ein Luxus !

Es wird ein feucht fröhlicher Abend und so nebenbei erfahren wir, dass Juliane heute auch noch Geburtstag hat. Je später der Abend, umso voller wird das Pit, Peter Kamper stösst noch zu uns und wenig später Steve Stoller mit einer grossen Gruppe Volunteers. William Kleedehn und Cor Guimond, beide Yukon Quest Veteranen gesellen sich noch dazu und so heben wir ein Glas nach dem anderen. Es wird 3 Uhr in der Früh, als wir die Segel streichen und wir müde aber glücklich den kurzen Heimweg ins Hotel antreten und totmüde ins Bett fallen. Die Nacht ist nur sehr kurz denn um 7.30 Uhr sitzen wir schon wieder im Restaurant des DownTown Hotel und geniessen unser Frühstück. Geniessen ist etwas übertrieben, aber es muss sein, ich zwinge mir ein Omlette hinein und jede Menge Kaffee. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg rüber zum Checkpoint, um zu sehen wer alles in Dawson City angekommen ist, während wir Juliane in der Nacht hochleben ließen. Ein Blick auf den grossen Lageplan im Info-Center verrät uns das in der Nacht noch sieben weitere Musher angekommen sind. Es tut mir in der Seele weh diese verpasst zu haben, aber alle bekommt man eh nicht mit. Man muss sich auf einige konzentrieren, denn irgenwann muss man ja halt auch mal schlafen. So ist das nun mal, wie in vielen anderen Dingen auch, Unverhofft kommt oft !! Und dann haben wir auch noch ein wenig Glück, denn wir bekommen noch mit wie Josh Cadzow um 9.46 Uhr und Gerry Willomitzer, um 9.55 Uhr in Dawson City einfahren. Sofort kümmern sich Tierärtze um die Hunde von Josh Cadzow, er muss einige Sachen zeigen die der Checker ihm von einer Liste vorliest. Danach gibt der junge Native Musher noch ein kurzes Interview und lenkt im Anschluss sein Team rüber zum Rastplatz. Er ist gerade aus dem Zielbereich gefahren als Gerry Willomitzer die Böschung vom Yukon River hochgefahren kommt. Auch er muss sich der gleichen Prozedur, wie all die anderen Musher unterziehen. Als Gerry sein Team dann rüberfährt zum Rastplatz, wird es für uns Zeit das ganze erlebte auch mal online zu setzen damit die Yukon Quest Fans zu Hause in der Heimat mit Infos versorgt werden!




Pünktlich um 11 Uhr, zum verabredeten Zeitpunkt, kommt Cavemen Bill ins Info-Center. Er möchte uns seine Höhle zeigen, in der er lebt, welche sich am Westufer des Yukon River in einer Steilwand befindet. Einge von Rolf Schmitts Reisegruppe haben sich bereit erklärt diese Führung zu Bills Höhle mit zu machen und so ziehen wir wie Pinguine in einer Reihe rüber zu Bills Höhlen. Dort erklärt uns Bill, wie er so in seiner Höhle lebt und überlebt. Genauer gesagt sind das zwei Höhlen die Bill dort hat, in der einen wohnt, kocht und schläft er und in der anderen, die etwas kleiner ist, hat er im Sommer seine Hühner untergebracht. Er erklärt uns viel über sein Leben und das er im Herbst Pilze sammelt und trocknet und diese in selbstgemachten Birkenrinde Behälter verkauft. Leider hat er nur noch ein paar von diesen Behältern mit getrockneten Pilzen, aber die wenigen die er noch hat finden Abnehmer unter der kleinen Reisegruppe. Viel zu schnell vergeht die Zeit und als Bill mit seiner Lebensgeschichte die Zuhörer beeindruckt hat und seine Geschichte beendet hat beschliessen wir noch zum Dogyard zu gehen, um dort den Mushern, Doghandlern und Vets über die Schultern zu schauen. Am Eingang des Dogyard, welcher im Sommer ein Campingplatz für Touristen ist, kommen uns schon einige Doghandler entgegen, die Hunde an der Leine spazieren führen um ihre Muskulatur zu lockern. Nur hier in Dawson City, während der 36 Stunden Rast, ist es den Doghandlern erlaubt sich um die Hunde zu kümmern. Während einige Doghandler sich um die Hunde ihrer schon angekommenen Musher kümmern oder mit Holzholen oder Futterzubereiten beschäftigt sind, fangen andere gerade erst an das Lager für ihren Musher und sein Team herzurichten und da muss erstmal jede Menge Schnee geschaufelt werden. Auf dem Gelände des Dogyard ist immer was los, aber das schöne ist, hier kann man in Ruhe Fotos machen und hat mal einen Einblick in den Aufgabenbereich des Doghandler, die eigentlich bei solchen Rennen immer im Hintergrund arbeiten aber einen immensen Arbeitsaufwand haben.

Auch die Tierärtze sind rund um die Uhr in Teams im Einsatz. Ich bekomme langsam Hunger und gebe der Gruppe zu verstehen das ich wieder rüber gehe zum Checkpoint und mir was Essbares reinziehen möchte. Die Gruppe möchte noch was bleiben und so ziehe ich alleine von dannen. Ich bestelle mir im Info-Center einen Moose Stew und stelle es gerade in die Mikrowelle als jemand ruft: 'A Musher comes In'. So ein Mist ausgerechnet jetzt, mir läuft das Wasser schon im Mund zusammen, aber das hilft nichts der Stew muss warten. Schnell die Kamera gepackt, die immer griffbereit auf dem Tisch neben dem Laptop liegt, und raus. Es ist Normand Casavant der lustige Franko-Canadier, der mich um mein Mittagsessen bringt, oder sagen wir mal 'Nachmittags Zwischdurch Moose Stew' denn es ist schon 14.42 Uhr als Normand Casavant in Dawson City über die Halbzeit Ziellinie fährt. Normand ist immer gut drauf, hat immer ein Lächeln auf den Lippen, er freut sich wie ein Schneekönig, das er Dawson City erreicht hat. Sofort ist er von seiner eigenen Fangruppe umringt. Normand kümmert sich aber erstmal um seine Hunde und gibt jedem seiner vierbeinigen Athleten erstmal einen Snack und knuddelt jeden einzelnen. Er spricht in französisch und so bleibt es mir verborgen was er seinen Hunden sagt. Nachdem Normand die Formalitäten erledigt hat und sein Team rüber zum Dogyard lenkt, kümmere ich mich wieder um das wesentliche, den Moose Stew der immer noch in der Mikrowelle steht und auf mich wartet.Ich geniese jeden Löffel, einfach genial, da reicht ein Stew nicht ein zweiter muss zum Magen schliessen hinterher. Danach noch ein kräftiger Kaffee und die Welt sieht schon wieder besser aus.


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