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REPORTAGEN 2010 - SUI KINGS
Sui Kings (c) Yukon Quest
Verschiedene Reportagen über den Yukon Quest und den Yukon Quest 300.

Reportagen 2010

Yukon Quest Reise-Bericht:
Von Sui Kings
© Copyright Sui Kings


Yukon Quest 2010 Teil II:

Ich belade den Wagen und ein paar Minuten später bin ich auf dem Rückweg. Es ist schon ein komisches Gefühl bei Dunkelheit zu fahren, man ist angespannter als am Tag, aber ich komme gut voran. In Central herrscht noch rege Betriebsamkeit, als ich an der Tankstelle vorfahre. Es müssen wohl gerade einige Teams angekommen sein. Ich tanke das Auto nochmal randvoll und gehe ins Restaurant, um zu bezahlen. Dort sehe ich ein mir bekanntes Gesicht, es ist Kristine eine Deutsche, die schon vor vielen Jahren nach Alaska ausgewandert ist. Sie ist mit einem Trapper verheiratet und lebt ca. 30 km von Central mit diesem im Busch .Kristine ist auch schon seit vielen Jahren als Freiwillige für das Yukon Quest tätig. Sie wartet auf ihre Ablösung, die jeden Moment kommen müsste. Ich lade Kristine noch zu einem Kaffee ein und frage sie noch, ob der Pass über den Eagle Summit offen ist? Sie bejaht dieses und fragt ob ich bei Dunkelheit über den Pass will? Ja Kristine, ich habe keine Zeit mehr zu verlieren, wenn ich die ersten Musher in Dawson City erwischen möchte. Ich verabschiede mich von Kristine. Es kommen mir einige Dogtrucks entgegen die noch auf dem Weg nach Central oder Circle City sind.

Ich komme gut voran, dann erreiche ich den Eagle Summit und schon ist es mit dem guten Vorankommen vorbei. Ich fahre in eine geschlossene Wolken/Nebeldecke und die Sicht beträgt noch keine 30 m. Ich fahre ganz vorsichtig und taste mich so Kilometer für Kilometer vor. Ich sehe auf der Temperatur-Anzeige das es draussen nur -14 Grad Cels. sind und das sind für den Eagle Summit schon frühlingshafte Temperaturen. Die Sicht wird erst besser, als es auf der anderen Seite wieder den Berg hinuter geht. Plötzlich taucht der Checkpoint Mile 101 am Fusse des Eagle Summit auf, ich bin erleichtert. Ich beschliesse in Mile 101 vorbeizuschauen und mich nochmal für die entgegengebrachte Gastfreundschaft zu bedanken. Dort ist man gerade dabei den Letzten Musher des 300 Mile YQ zu verabschieden und ihn auf die Reise über den Eagle Summit nach Central zu schicken. Ich betrete die Hütte und eine Geruchswolke von gebratenem Speck und Eiern schlägt mir entgegen. Peter Kamper und Rainer Fischer liegen im Hinterzimmer der Hütte und schlafen den Schlaf des Gerechten. Ihr Schnarchen ist bis hier vorne zu hören. Ausser Jan deNapoli der Küchenfee sind nur noch ein paar Freiwillige in der Hütte. Jan bietet mir ein Frühstück aber ich lehne dankend ab, ich möchte schnell weiter und wollte mich nur nochmal bei euch bedanken, aber ein Kaffee wäre nicht schlecht und soviel Zeit muss sein. Jan erzählt das Peter und Rainer alle Hände voll zu hatten die letzten 24 Stunden und sie sich den Schlaf redlich verdient hätten.



Drogen und ein grosser Fetteimer:

Joachim Fisse (c) / Yukon Quest
Ich trinke genüsslich an dem Kaffee als plötzlich Joachim Fisse im Türrahmen steht. Welch freudige Überraschung dich hier zu treffen Fisse. Joachim hat viel zu erzählen und bekommt von Jan noch eine riesige Portion Eier und Speck zum Frühstück serviert. Während Fisse das Frühstück geniesst und erzählt, lasse ich mir den Kaffee schmecken und frage Jan, ob ich noch einen Kaffee bekommen könnte. Klar, antwortet sie, Kaffee haben wir noch genug, aber alles andere geht nun langsam aus. Ich erzähle Fisse von den Eisverhältnissen auf dem Yukon River und der Wetterlage oben auf dem Eagle Summit, er bedankt sich dafür und schauffelt weiter Eier und Speck in sich hinein. Gut so Fisse hau nochmal richtig rein, denn der nächste Etappen-Abschnitt hat es in sich. Ich trinke die zweite Tasse Kaffe mit Genuss aus und jetzt wird es auch Zeit für mich weiter zu fahren. Ich verabschiede mich von Fisse und Jan de Napoli und sage ihr sie solle Peter und Rainer schöne Grüsse von mir ausrichten. Ich will gerade gehen als jemand fragt, ob ich nach Dawson City hochfahre. Ja, bin auf dem Weg dorthin, antworte ich. Oh ich habe eine Bitte an dich. Joe May hat seine Jacke hier liegen gelassen seine Brille ohne die er fast blind ist und sein Handy ist auch in der Jacke. Joe ist mit den Trailbrakern schon wieder weg, könntest du ihm die Jacke nach Dawson City mitnehmen ? Klar mache ich, kein Problem, aber bitte schaut vorher mal in der Jacke nach, ob keine Drogen drin sind, sage ich so im Scherz. Plötzlich kramt der Mann der mich fragte in der Jacke rum und zieht die Taschen auf links. Nein siehe selbst, keine Drogen drin !! Ich bin erstaunt und überrascht zugleich, man hat das nicht als Scherz aufgefasst und gemeint das wäre mein Ernst gewesen ?! Wir lassen Joe über Funk mitteilen das du die Jacke mitbringst. Man muss wissen das Joe May eine Iditarod Legende ist und nun mit 72 Jahren noch als Trailbraker für das Yukon Quest unterwegs ist. Und ich lasse die Jacke dieser Legende auf Drogen untersuchen wie peinlich, ich könnte im Erdboden versinken, das war kein Fettnäpfchen sondern ein Fett-Eimer, wo ich hinein getreten bin! Alles klar Leute dann bin ich mal weg. Ein letzes mal Tschüss gesagt und Fisse eine gute Reise gewünscht und dann bin ich wieder unterwegs.




Es ist kurz nach 7 Uhr, als ich von Mile 101 aufbreche - es hat leicht angefangen zu schneien. Der Schneefall wird heftiger aber ich mache trotzdem gute Strecke und hoffe nur das der Pass über den Twelve Mile Summit frei ist. Schade, dass es so schneit, so kann ich leider keine Bilder von der traumhaften Landschaft machen. Ich habe Glück der Twelve Mile Summit Pass ist offen und nach gut drei Stunden Fahrt erreiche ich das etwas geschützte Goldstream Valley. Ich sehe eine Elchkuh mit ihrem Jungen aber als ich bremse und aussteige ,um ein Foto zu machen nehmen die beiden reißaus. Pech gehabt. Ich setzte meine Fahrt, im immer noch starken Schneegestöber, fort. Etwa gut einen Kilometer weiter steht ein Native mit einem älteren Mütterchen am Strassenrand und trampt. Ich bringe es nicht fertig die beiden im Schneegestöber dort stehen zu lassen und halte an. Ich frage wohin sie wollen und der Junge sagt : Nach Fairbanks. Alles klar ich steige aus und räume das Auto ein wenig auf, so das beide auf der Rückbank genügend Platz haben. Während der Fahrt kommen wir ins Gespräch und der Junge Native, er ist Mitte zwanzig ,erzählt das sie auf dem Weg nach Fairbanks sind um ihren Scheck von der Wohlfahrt abzuholen und danach wollen sie noch etwas Lebensmittel einkaufen. Ohne ihn zu fragen erzählt er mir das er und seine Familie früher in Fairbanks gelebt haben und er dort dem Alkohol verfallen war, dann er sich aber einer Therapie unterzogen hat und seitdem dem Alkohol und Fairbanks den Rücken gekehrt hat. Seitdem führt er draussen, weit weg von allem, ein naturverbundenes Leben. Er hat sich dort ein Blockhaus gebaut und geht im Winter auf Trappline und im Sommer macht er für Touristen den Angel und Jagdguide. Er hat seinen Weg gefunden und hat mit der Stadt abgeschlossen. Es war eine kurzweilige Fahrt bis Fairbanks und ich lasse die beiden bei Walmart raus, wünsche ihnen einen schönen Tag und die beiden wünschen mir eine gute und sichere Reise und noch viel Spass beim Yukon Quest. Ich beschliesse nochmals am Westmark Inn anzuhalten und gehe in die Lobby, dort stehen zwei PC die für Gäste zugänglich sind. In diesem Fall bin ich Gast entscheide ich für mich, ich möchte nur nochmal kurz checken wer schon aus Circle City raus ist und wer in der Zwischenzeit dort angekommen ist. Das ganze dauert keine 10 Minuten und ich bin wieder auf dem laufenden. So nun ist guter Rat teuer ? Direkt weiterfahren oder doch erst nochmal bei Denys reinschauen und was essen ? Die Vernunft siegt, ich entscheide mich bei Denys noch eine Kleinigkeit zu essen, aber vorher tanke ich den Wagen nochmal voll, um danach direkt weiter fahren zu können. Der ganze Aufenthalt bei Denys kostet mich eine Stunde, die ich aber nicht missen möchte, denn das Essen war wieder köstlich !!!


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