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REPORTAGEN 2010
Sui Kings (c) Tina Schmidt
Verschiedene Reportagen über das Yukon Quest und das Yukon Quest 300.

:: Reportagen 2010 ::

Yukon Quest Reise-Bericht:
Von Sui Kings
© Copyright Sui Kings


Yukon Quest 2010 Teil I:

Es war eine sehr unruhige Nacht für mich darum bin ich schon um 5 Uhr in der Früh unter die Dusche. Datt Tinchen wurde dadurch auch wach und so kam es das wir an diesem morgen schon um 6 Uhr im Frühstücksraum des Hotels auftauchten. Wir genossen das letzte gemeinsame Frühstück in Fairbanks, denn ab heute heisst es für uns: 'On the road again'. Wir fuhren dann nach dem ausgiebigen Frühstück gemeinsam hoch aufs Zimmer packten unsere Sachen zusammen und checkten aus. Wir fuhren dann mit Tinas Auto rüber zum Stake-out, hier war schon rege Betriebsamkeit, einige Musher standen schon auf ihren zugewiesenen Parkplätzen andere rollten gerade erst ein. Die freiwilligen Helfer bekamen ihre Instruktionen und rote Warnwesten, damit man sie von dem anderen Fussvolk gut unterscheiden konnte. Das Thermometer zeigte etwas unter 30 Grad C. an, gute Temperaturen für die Hunde aber schlecht für mich, denn der Akku der Kamera fing schon nach wenigen Minuten zu blinken an. Ich riss ein Wärmepad auf und steckte es mit den Reserve-Batterien in die Hosentasche, so dass ich immer frische Batterien zur Hand hatte. Tina und ich trennten uns und machten einen späteren Treffpunkt aus, denn jetzt wollte und musste jeder für sich seine Fotos machen. Ich strich durch das Gewusel von Menschen, einige Musher hatten schon ihre Hunde aus den Boxen geholt und am Auto festgemacht. Das sind natürlich schöne Fotomotive. Ich fotografiere immer noch mit Diafilm und so muss jedes Foto gut überlegt sein, denn einmal auf den Auslöser gedrückt muss ich das Dia auch entwickeln lassen. Tina hat es da einfacher, fotografiert digital. Sie schaut sich abends die Bilder am PC an und entscheidet welches sie behält und welches sie löscht. Aber egal, ich habe genug Diafilme dabei und so schiesse ich Bild um Bild. Viele Leute sind schon so früh auf den Beinen, um sich dieses Spektakel nicht entgehen zu lassen. Interviews werden gegeben und die Musher beantworten geduldig (äusserlich jedenfalls) die Fragen der Journalisten und der TV Teams. Dann laufe ich Benedikt Beisch direkt in die Arme. 'Eh Kölsche Jong was geht ab ?' Ach Benedikt, du bekommst dein Six Pack, was ich schon wieder verloren habe. Die letzten Jahre wetten wir beide immer um ein Sixpack, wer am Ende der Fussball Saison vorne steht der 1..FC Köln oder der VFB Stuttgart und Benedikt hat schon wieder gewonnen, aber nächstes Jahr wird es anders sein (?) Nur, fest dran glauben! 'Komm ich mache ein Interview mit dir' - 'Was?', rufe ich entsetzt ,aber bevor ich was erwidern kann summt die kleine Kamera schon. Benedikt ist den Yukon Quest und das Iditarod schon gefahren und hat beide historischen Langstreckenrennen beendet. Er hat lange Zeit für Aaron Burmeister gehandelt und in Rennen auch schonmal sein B-Team gefahren, nun hat er sich mit Mushing.TV selbstständig gemacht (Dort ist auch das Interview mit mir und mit vielen weiteren Mushern zu sehen ).




Im Startbereich:

Cushman Bridge (c) Tina Schmidt
Als das Interview beendet ist, verabschiede ich mich von Benedikt und suche Brent Sass auf, um ihn zu fragen ,wie wir das machen mit der Fahrt auf seinem Schlitten zur Startlinie. 'Du fährst auf der rechten Kufe mit', lacht er, 'ist das ok für dich ?' 'Klar', gebe ich ihm zu verstehen und zeige ihm mein Trikot, welches ich anziehen möchte und die Fahne die ich unbedingt mitführen möchte. Alles kein Problem meint er, sieht cool aus, na dann ist ja alles im grünen Bereich signalisiere ich ihm mit aufgerecktem Daumen !! Ich erkläre ihm, dass ich zuerst im Startbereich ein paar Bilder von den startenden Mushern machen werde und dann bei Zeiten zum Stake-out zurückkomme. 'Du machst das schon', meint er und so gehe ich weiter zum nächsten Musher, denn auch Brent Sass ist ein gefragter Interview Partner. Ich laufe geradewegs Marti Steury in die Arme und die gibt mir zu verstehen das man mich die ganze Zeit schon sucht. 'Sui, du brauchst noch einen anderen Ausweis - er ist gelb und damit darfst du auch gleich noch hierhin, wenn der Stake-out für alle geschlossen wird auch für die Presseleute. Sonst kommst du nicht zu Brent Sass und das wäre doch schade'. 'Allerdings Marti', ich bedanke mich und mache mich langsam auf zur Starlinie, als die ersten Hunde angeschirrt werden und der ganze Stake-out in einem ohrenbetäubenden Lärm von jaulenden und bellenden Hunden hinter mir zurück bleibt. Der Startbereich liegt ca. 300m vom Steakout entfernt und die Musher müssen über eine kleine Böschung hinunter zum Cheena River, von hier ist der Startbereich schon zu sehen. Es sind schon sehr viele Leute dort und es strömen immer mehr hinzu. Die Fussgängerbrücke, die nur ein wenig von der Startlinie entfernt über den Cheena River führt, ist einer der begehrtesten Plätze um Fotos zu machen und dies ist auch ein Grund warum diese Brücke schon Stunden vor dem Start rappelvoll ist. Gut, dass ich einen Presseausweis habe und mich dort nicht mit anderen um einen guten Platz rangeln muss. Tina hat sich schon in der Start-Arena, welche links und rechts mit Zäunen begrenzt ist, einen guten Platz reserviert. Die ersten paar hundert Meter ist der Trail etwa ein halben Meter hoch, durch aufgeschütteten Schnee, angelegt und etwa 2,50m breit, das hat den Vorteil das sich Fotografen auf der kleinen Böschung hinlegen können ohne die Zschauer hinter den Zäunen zu stören. Ausserdem dienen sie auch dazu, dass die Musher die ersten paar hundert Meter auch gut aus dem Startbereich kommen.

Abbie West (c) Tina Schmidt
Man kann das in etwa mit der Tour de France vergleichen, wenn dort die Radrennfahrer bei einer Bergetappe sich den Weg durch einen Zuschauerschlauch suchen müssen. Genau das würde hier auch passieren, die Musher oder besser gesagt die Hunde, wüssten nicht wohin sie laufen sollten. Deswegen sind die ersten paar hundert Meter Trail mit Zäunen gesichert. Das praktische mit dem nützlichen verbinden ist auch hier durchdacht, denn an den Zäunen hängen die Transparente der Sponsoren. Ich suche mir auch einen guten Platz und setze meine Fototasche neben mich in den Schnee und überprüfe nochmals genau, ob ich auch alle Diafilme in der richtigen Reihenfolge sortiert habe? Alles ok, von mir aus kann es losgehen. Der Startbereich ist in einer Nebel und Dunstwolke gehüllt, kurz vor 11 Uhr kommt Abbie West mit ihrem Team an die Startlinie gefahren, viele Helfer sind bemüht, die wie verrückt jaulenden und in ihren Zuggeschirren springenden Hunde im Zaum zu halten. Um Punkt 11 Uhr geht der erste Musher mit der Startnummer Eins (Abbie West) auf die 1600 km lange abenteuerliche Reise über schneebedeckte Berge, gefrorene Flüsse und undurchdringlich erscheinende Wälder. Unter dem Jubel der nun einigen Tausend Zuschauer und dem Glockengeläut der nahen Kirche winkt sie den Zuschauern zu und saugt die guten Wünsche, die ihr zugerufen werden nur so in sich auf. Die Hunde ziehen wie verrückt, werden aber durch gezieltes Bremsen, mit der Bremsmatte daran gehindert, das Rennen zu schnell anzugehen. Kaum ist Abbie hinter der ersten Flussbiegung verschwunden kommt auch schon das Kommando für Zack Steer an die Startlinie vorzufahren, auch seine Hunde springen in den Zuggeschirren wie verrückt und die Helfer haben Mühe die Meute zu halten. Zack nimmt sich Zeit und geht nochmal ganz cool zu jedem einzelnen Hund spricht mit ihnen und vergibt kurze Streicheleinheiten. Das Startkommando verpasst Zack, er ist erst auf dem Rückweg von seinem Leader zum Schlitten, als das 'Go!' ertönt. Aber Zack lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, er steigt auf seinen Schlitten zieht sich die dicken Fäustlinge über und dann geht es auch für ihn los. Die Musher geniessen diese Fahrt vorbei an den klatschenden und winkenden Zuschauern. Die meisten Musher winken zurück und rufen auch schonmal dem ein oder anderen was zurück. Einige wenige Musher aber fahren durch diese Menschenmenge und haben diesen sogenannten Tunnelblick; sehen nur stur nach vorne, total konzentriert, nehmen ihre Umwelt gar nicht richtig wahr und halten sich richtig verkrampft an der Handlebar fest. Meist sind es die Rookies die sich so verhalten.


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Kalte Schnauzen - Kalte Hände
Dieter W. Zirngibl
Ein autentischer Bericht über das Yukon Quest. Man hat das Gefühl, mit dem Musher alle Höhen und Tiefen während des Rennens mit zu erleben. Man lernt seine Hunde genau kennen. Als ich zu lesen angefangen hatte, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe es in einem Stück zu Ende gelesen!
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