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REPORTAGEN 2010
Landschaft (c) Sui Kings
Verschiedene Reportagen über das Yukon Quest und das Yukon Quest 300.

:: Reportagen 2010 ::

Yukon Quest Reise-Bericht:
Von Sui Kings
© Copyright Sui Kings


Yukon Quest 2010 Teil I:

Mittlerweile bricht die Wolkendecke immer mal wieder auf und ich kann für kurze Augenblicke einen Blick auf die Berge erhaschen, aber mal kurz anhalten, um Dias zu machen bringt nichts und so geht es Kilometer für Kilometer weiter. Gegen 15 Uhr kommt die Grenze nach Alaska in Sicht. Kurz vor dem Grenzposten ist auf der linken Seite noch ein kleiner Parkplatz, dort stoppe ich nochmal, um mir die Papiere, die ich nun brauche, zurecht zu legen. Dann fahre ich vor das Grenzhäuschen und auch hier die Frage: Woher,wohin und in welcher Absicht kommen Sie nach Alaska ? Ich erkläre es der Beamtin von der Einwanderungsbehörde und werde gebeten den Wagen um die Ecke zu parken und dann ins Büro zu kommen. Die 6 Dollar Bearbeitungsgebühr, welche ich gleich abdrücken muss, nehme ich mir schonmal passend aus der Tasche. Nachdem ich das Auto um die Ecke geparkt habe, begebe ich mich in die Höhle des Löwen. Ich lege schonmal gleich meinen Reisepass vor mich auf den Tisch. Nochmals die gleiche Fragen: woher ich komme, und mein Grund weshalb ich nach Alaska möchte? So gut es meine Englisch Kenntnisse hergeben erkläre ich den mittlerweile zwei Beamten den Grund für meine Reise. 'Oh zum Yukon Quest willst Du ?' Ja, ich verfolge das ganze Rennen von Fairbanks hoch bis nach Circle City und dann den ganzen Weg wieder zurück bis nach Whitehorse - nach Dawson City und retour nach Whitehorse zum Zieleinlauf. Und Du bist alleine unterwegs ? Im Moment noch ja, ich treffe mich morgen mit einer Dame aus Deutschland in Fairbanks und dann reisen wir gemeinsam weiter. Was ist deine Aufgabe beim Yukon Quest ? Gute Frage, ich mache das als Hobby, weil ich Schlittenhunde-Rennen mag und ich schon sehr lange ein Fan des Yukon Quests bin. Dieses Jahr bin ich schon zum 5. mal hintereinander hier und ich schreibe für die deutsche Yukon Quest Seite Berichte über das Rennen. Ich sage Ihm noch den Link (www.yukonquest.info), ist aber in Deutsch geschrieben bemerke ich noch nebenbei. 'Das kann ich nicht lesen', meinte der Beamte. Er kramt in seiner Schublade und fragt mich, ob ich das Einreiseformular lieber in Deutsch oder in Englisch haben möchte. 'Deutsch wäre mir lieber', sage ich, mein Englisch ist nicht so gut. Nein dein Englisch ist gut wir verstehen dich. Das gibt mir ein wenig Selbstvertrauen. Über die ganze Unterredung kommt plötzlich ein ein älterer Beamte aus einem Nebenraum, der wohl die ganze Unterhaltung mit angehört hat. 'Wer ist dein Favorit dieses Jahr ?',fragt er mich ganz spontan. Ich bin etwas perplex und sage wenn alles nach Plan läuft, führt der Weg zum Sieg über Lance Mackey, obwohl ich es dieses Jahr Hugh Neff gönne. 'Aber auch Hans Gatt muss man immer auf der Rechnung haben - auf jeden Fall wird es sicher ein spannendes Rennen', sage ich noch ganz beiläufig. 'Ja das glaube ich auch', erwidert er , 'es kommt darauf an, welches Team Lance Mackey fahren wird, denn er will ja auch noch das Iditarod in einigen Wochen fahren'. Ich merke schon das der ältere Beamte sich sehr für Schlittenhunderennen interessiert.




Volunteers unter sich:

Alaska  (c) Sui Kings
Er kommt nach vorne und übernimmt die Arbeit seines jüngeren Kollegen, die Beamtin die mir zuerst Fragen stellte hat sich nach hinten zurück gezogen und gibt irgendwelche Daten in den PC ein. Ich fülle unterdessen weiter das Einreiseformular aus, der Beamte redet unablässig über Schlittenhunde und das es dieses Jahr sehr wenig Schnee gegeben hat und die Temperaturen auch nicht so kalt sind, wie in den letzten Jahren. Er hätte dieser Tage gehört, dass es der niederschlagärmste und mildeste Winter seit Aufzeichnung der Wetterdaten sei. Ich erzähle ihm, dass es in Whitehorse noch viel milder ist als hier, da schaut er mich an und meint das könne rennentscheidend werden - das Wetter! Ich stimme ihm voll und ganz zu. Hast du schon den Patches von diesem Jahr ? Nein, habe ich noch nicht, den werde ich mir morgen in Fairbanks direkt besorgen versichere ich Ihm. Er geht in sein Büro und kramt irgendwo im Schrank herum und brummelt was vor sich hin. Nach gut 2 Minuten kehrt er zurück und legt einen Aufnäher auf den Tisch und sagt zu mir : So sieht er aus dieses Jahr, der Aufnäher für den Yukon Quest 2010. 'Das ist der Patch für die Volunteers, ich bin auch ein Volunteer beim Yukon Quest', meint er mit einem breiten Grinsen in seinem Gesicht. Aha, jetzt wird mir klar, warum er so gut Bescheid weiss. 'So jetzt brauche ich noch deine Fingerabdrücke und scanne deine Augen Iris und dann bist Du fertig und kannst deine Reise fortsetzen'. Ich weiss nicht was ich eintragen soll in welchen Hotel ich mich aufhalte ? 'Schreib wo du die erste Nacht verbringst das reicht'. So dann bin ich auch fertig mit ausfüllen. Er stempelt noch meinen Ausweis ab, tackert ein Teil des Einreiseformulars in meinen Ausweis und sagt, dass das 6 Dollar Bearbeitungsgebühr macht. 'Bar oder zahlst Du mit Karte ?' Ich zahle bar und ziehe die 6 Dollar aus meiner Hosentasche und lege sie auf den Tisch. 'So das wärs, ich wünsche Dir einen tollen Aufenthalt beim Quest und fahr vorsichtig weiter'. Das mache ich und bin im Begriff zu gehen, da meinte der Beamte: 'Warte - hier nimm den Patch mit ich schenke es dir!' 'Was für mich ?!!' Ich bekomme grosse leuchtende Augen, wie ein Kind unterm Weihnachtsbaum. Der Beamte drückt mir den Patch in die Hand und kniept mit einem Auge. 'Vielen, vielen Dank ich werde es gleich bei der nächsten Gelegenheit aufnähen'. Stolz wie Oskar und mit geschwellter Brust verlasse ich das Office und gehe zum Wagen. So eine lockere Einreise und nette Beamte hatte ich noch nirgends. Ich bin richtig überrascht und denke noch , es gibt also auch nette und unterhaltsame Einwanderungsbeamte und nicht nur so störrische, sture Bürokraten und setze meine Fahrt fort.

Lanschaft(c) Sui Kings
Ich bin nun schon seit 1 1/2 Stunden wieder unterwegs und plötzlich reisst die Wolkendecke mal kurz auf und ich erhasche noch einige Konturen der Wrangell Mountains. Die Sonne lässt sich glutrot hinter einigen Wolkenfetzen ausmachen, welch ein traumhafter Ausblick !! Ich beschliesse bei diesem Anblick heute nur noch bis Tok zu fahren und mir dort ein Zimmer zu nehmen, um dann morgen Früh weiter zu fahren. Ich stoppe an einer schönen Stelle und geniesse den Augenblick, mache den Motor aus und stelle die Musik ab, ich steige aus und atme tief durch, welch eine Ruhe der eigene Herzschlag ist zu hören und nur der Wind, der durch die nahe gelegenen Äste der Bäume streicht ist wahrnehmbar. Es sind genau diese Augenblicke die einem vermitteln wie klein und unbedeutend doch der Mensch in dieser grandiosen Natur ist. Ich sauge diese Momente richtig auf und dieser Ausblick auf diese fast unberührte Wildnis kann auch keine Kamera einfangen, deshalb versuche ich es erst gar nicht. In diesen Momenten bin ich mit mir und der Welt im reinen. Ich steige wieder in den Wagen und fahre weiter, ich hänge noch meinen Gedanken nach als plötzlich eine Elchkuh mit einem Jungen aus dem Gebüsch bricht und über den Highway rennt. Behutsam gehe ich auf die Bremse und greife nach der griffbereiten Kamera die immer neben mir auf dem Beifahrersitz liegt. Ich kann noch einige Fotos von den beiden machen bevor sie mit grossen Schritten wieder im Nichts der weissen Wildnis verschwinden. Diese Tiere sind schon imposant vor allem wenn man sie mal aus der Nähe sieht. Grösser als ein Pferd bringt der Alaska Elch bis zu 800 kg auf die Waage !! Ich setzte meine Fahrt fort - einem unbeschreiblich schönem Sonnenuntergang entgegen. Gegen 17 Uhr erreiche ich Tok und fahre auf direktem Wege zum Snowshoe Motel, hier steige ich immer ab wenn ich Rast in Tok mache. Ich habe Glück und es sind noch Zimmer frei, ich checke ein und beschliesse nachdem ich das Gepäck aufs Zimmer gebracht habe erstmal Abend zu Essen. Ich gehe rüber zum Grumpy Grizzly Bear Restaurant und gönne mir für heute abend ein Fisch Menü, dazu noch gemischter Salat von der Salatbar und ein paar Tassen Bodenseekaffee.Ich schreibe noch im Restaurant fürs Tagebuch und lasse den Tag nochmal Revue passieren. Dann merke ich wie meine Augenlider schwer werden. Ich bezahle und gehe rüber zum Motel, die Temperaturanzeige an der Tankstelle zeigt Minus 16 Grad Cels. es wird langsam winterlich. Im Motel angekommen springe ich noch schnell unter die Dusche und dann ab in die Falle ,ich bin jetzt richtig schön müde und nutze das aus, um mal ein wenig mehr zu schlafen, als die letzten Tage.


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