Verschiedene Reportagen über das Yukon Quest und das Yukon Quest 250.
:: Reportage 2002 ::
Das Yukon Quest 250 2002:
Alaska. Schlittenhundesport zwischen Traum und Wirklichkeit! -
Von Peter Cohrs. © Copyright Peter Cohrs.
Wer Interesse hat den deutschen Yukon Quest 250 Teilnehmer fuer das Rennen 2003 zu unterstuetzten
hier seine Anschrift:
Peter Cohrs
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Auf den Hund gekommen, aber wie?
Sommer 2000 in Willow, Alaska. Wir, meine Partnerin Petra und ich saßen mit Sharon und Adam, unseren alaskanischen Freunden zusammen und diskutierten die bevorstehende Schlittenhundesaison 2000/2001. Mein Freund Adam war heiss darauf, als Musher mit eigenem Hundekennel in die Domaene all derer, die Iditarod und Yukon Quest fuhren, einzudringen. Es war seine zweite Rennsaison und er wollte dazu gehoeren... Fuenf Jahre, die er als Doghandler in Alaska taetig gewesen war, hatte er von diesem Augenblick getraeumt. Im "Willow 200", einem Mitteldistancrace hatte er im Vorjahr den 4. Platz belegt.
Bob Chlupatsch und Vern Halter, erfahrene Iditarod Musher, die in Adams Nachbarschaft leben, traten ein und unsere ohnehin schon sehr spezielle Unterhaltung war an Faszination kaum zu überbieten. Je laenger gefachsimpelt wurde um so klarer wurde mir, dass das "Sleddog-Fever" in mich gefahren war.
Am naechsten Tag wurden Plaene geschmiedet, Plaene, wie denn mein Einstieg in das aktive Renngeschehen aussehen koennte. Camping Trips mit 10 Alaskans vor dem Schlitten von Willow über Yentna, Skwentna nach Fingerlake und zurueck hatte ich ja schon gemacht, aber Rennen bestreiten, womoeglich 200 Meilen oder mehr?!
Wir wurden schnell konkret. 14 Hunde sollte ich von Adam bekommen. Für Logik und Equipment hatte ich selber zu sorgen. Mit diesem Ergebnis ging`s nach einem wunderschoenen Sommerurlaub zurueck nach Hamburg. Viele e-mails wurden in den folgenden Monaten zwischen Willow und Hamburg durch die Kabel geschickt, Zeitpunkt und Inhalt meines "Musher-Einstiegs" wurden immer konkreter. Das Wichtigste für mich war, dass ich genuegend Zeit für eine fundierte Saisonvorbereitung zur Verfuegung haben muesste und dann, 'step by step' schauen, was so gehen wuerde. Mir wurde schnell klar, dass mein Sleddog-Abenteuer spaetestens im November beginnen musste.
Anreise,Ankunft,Unterkunft
Am 07.11.2001 war es dann endlich soweit, per Flug Hamburg, Amsterdam, Minneapolis, Seattle ging's nach Anchorage und per Rentalcar weiter nach Willow. Eine kleine Logcabin in Mile 62,3 am Parks Highway sollte für 4 Monate der Ausgangspunkt für einen Newcomer im alaskanischen Schlittenhundesport
werden. Unsere Freunde Sharon und Adam erwarteten mich bereits mit 14 Alaskans. Nun hieß es, ins "kalte Wasser" springen! Unmittelbar vor meiner Cabin liefen in einem eigens für mich errichteten kleinen Kennel 14 untrainierte Hunde. Sie waren vorher nie zusammen gelaufen und von Adam für seine Unternehmungen aussortiert.
Sein Ziel war, das grosse Yukon Quest zu fahren, und dafuer schienen diese Racingdogs nicht gut genug zu sein!
Training
Ein Trailsystem von gut 20 Meilen Laenge in leicht huegeligem Gelaende mit allerdings sehr unterschiedlichen Schneebedingungen wurde zur Basis all meiner Trainingsmeilen. Wie sich noch hinreichend zeigen sollte, ist die Grundlage für jeglichen Leistungsanspruch neben physischen, mentalen und anderen Komponenten Training, Training und nochmals Training.
Um es vorweg zu nehmen, in der Summe wurden es am Ende eintausendunddreihundert Meilen. Trainiert wurde bei jedem Wetter, bei Temperaturen von minus 5 bis minus 35°C, bei Tag u. bei Nacht. Trainingsmethodische Grundsaetze, die ich in meiner langjaehrigen Taetigkeit als Fussballcoach praktizierte, wie "methodische Reihe" fanden teils auch hier Anwendung
aber das mushingspezifische musste ich mir aus dem "kalten Wasser" ziehen.
w e i t e r
Photos mit freundlicher Genehmigung von Dave King