Verschiedene Reportagen über das Yukon Quest und das Yukon Quest 300.
:: Reportagen 2010 ::
Yukon Quest Reise-Bericht:
Von
Sui Kings
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Yukon Quest 2010 Teil I:
Als der Flieger seine Parkposition für die Nacht unmittelbar am Flughafen Terminal erreicht hatte, verliessen wir die Maschine
recht zügig. Die meisten Passagiere traf ich am Gepäckband wieder, welches sich auch kurz nach unserer Ankunft in Bewegung
setzte. Ich hoffte jetzt natürlich das beide Gepäckstücke mitgekommen waren? Fisse hatte schon sein Gepäck zusammen, da
war von mir noch kein einziges in Sicht . Ich veraschiedete mich von Jochen , der von einem Freund in Empfang genommen und
abgeholt wurde . Wir werden uns sicher noch über den Weg laufen sagte ich zu Ihm und während er
durch die grosse Tür des Flughafens-Gebäude verschwand, wartete ich noch immer voller Aufregung auf mein Gepäck. Die Reihen
lichteten sich und plötzlich blieb das Gepäckband stehen. Die restlichen paar Leute die noch mit mir um das Gepäckband
standen schauten genau so verdutzt wie ich. Nein nicht schon wieder, dachte ich noch als ein Sirenenton ertönte und das
Band wieder anlief. Da kam der Seesack in Sichtweite und kurz darauf die Sporttasche, super geht doch. Auch die anderen
Passagiere waren erfreut ihre Koffer in Empfang zu nehmen. Ich beschloss den Shuttle Service in Anspruch zu nehmen, der
vom Flughafen sämtliche Hotels anfährt. Mein Hotel,
das River View, wurde natürlich, wie konnte es auch anders sein, als letztes angefahren. Beim
aussteigen legte ich mich noch beinahe auf den Pinsel, der Fahrer lud mein Gepäck aus und ich gab Ihm 10 Dollar ,
soviel kostet der Shuttle Service pro Person und zusätzlich zwei Dollar Trinkgeld für meine zwei Gepäckstücke. Er
verabschiedete sich und wünschte mir eine gute Nacht.
Telefon oder Mikrowelle?:
Erst jetzt bemerkte ich das es garnicht so kalt war wie die vorangegangenen Jahre, wo es schonmal -30 Grad Cels. und einmal sogar
- 40 Grad Cels. waren aber heute zeigte die Aussentemperatur mal gerade schlappe minus 8 Grad Cels. an !!! In Deutschland war
es kälter wie hier in Whitehorse. Ich checkte im River View ein und der Nacht Portier erkannte mich vom letzten Jahr wieder.
Er gab mir ein Zimmer welches ich schon von Deutschland aus gebucht hatte mit Blick zum Yukon River hin, weil dort auch der
Zieleinlauf des Yukon Quest sein wird. Dachte ich mir jedenfalls ,denn so war es vor zwei Jahren auch. Aber erstens kommt es
anders als man denkt und... aber dazu später mehr. Angekommen auf dem Zimmer wollte ich erstmal meine Familie anrufen, um zu sagen
das ich gut gelandet bin und alles dazu gehörende Gepäck.
Aber zu meinem erstaunen bekam ich keine Verbindung zustande.
Ich wieder runter zur Rezeption und dem freundlichem Nacht
Portier gesagt, er möge meine Telefonleitung doch bitte freischalten?! Er drückte ein paar Knöpfe und meinte jetzt sei
alles ok, ich könnte telefonieren. Ich zurück aufs Zimmer die Nummer gewählt, wieder kein Erfolg, nochmals probiert,
vieleicht bin ich durch den Jetleg auch zu müde oder zu dumm und mir ist ein Fehler unterlaufen. Ein paarmal die ganze
Prozedur wiederholt aber eine Leitung raus bekam ich nicht. Also wieder runter zum freundlichen Portier. Der schaute
nun mal in einem Büchlein nach und sagte dann, 'Wir haben zwei Zimmer wo im Moment die Telefone gestört sind'und er
glaube das eins davon mein Zimmer wäre !!! Er wäre sich nun sogar ziemlich sicher, dass mein Zimmer dazu gehört, im
gleichem Atemzug meinte er dann das ich dafür aber ein Zimmer hätte mit Mikrowelle, wo ich Essen drin warm machen
könnte!!! Lieber Herr Nachtportier mit einer Mikrowelle kann ich aber nicht telefonieren und das möchte ich aber
gerne, wenn es geht noch heute und das vieleicht noch ein paarmal in den nächsten Stunden. Er schaute in seinem
Reservierungsbuch nach und meinte er könne mir ein anderes Zimmer anbieten da wäre aber dann keine Mikrowelle drin.
Ich brauche keine Mikrowelle sage ich Ihm, ich nehme das Zimmer !!! Er gibt mir den neuen Zimmerschlüssel und
ich verspreche Ihm den anderen gleich runter zu bringen sobald ich das Gepäck geholt habe. Gut das ich den Seesack
und die Sporttasche noch nicht ausgräumt habe und ein paar Minuten später bin ich umgezogen in ein Zimmer mit
funktionierendem Telefon aber leider ohne Mikrowelle !!!
Nachdem ich mich zu Hause gemeldet habe, bringe ich den Schlüssel zur Rezeption zurück und haue mich dann etwas aufs Ohr.
Es schon nach 2 Uhr in der Früh durch, als ich mich zu Bett begebe. Doch nach gut zwei Stunden ist es vorbei mit Schlafen,
ich bin hellwach !! Scheiss Jetlag, ich genehmige mir eine Dusche und gehe danach runter ins Foyer des Hotels, dort ist ein
kleiner Raum wo ein PC drinsteht, welche die Hotelgäste umsonst benutzen dürfen. Der freundliche Portier schaut nicht
schlecht, als er mich schon wieder sieht, kann nicht schlafen sage ich Ihm und setze mich an den PC und surfe was rum. Nach
einiger Zeit werde ich dann doch etwas müde und gehe zurück aufs Zimmer. Na gut bis das Restaurant um 8 Uhr im Westmark
Hotel aufmacht haue ich mich noch was hin. Aber mehr wie dösen ist nicht. Kurz nach 8 Uhr raffe ich mich auf und gehe rüber
ins Westmark Hotel, was nur zwei Minunten vom River View entfernt auf der anderen Strassenseite liegt, zum Frühstücken.
Ich bestelle mir ein gigantisches Omlette und dazu Kaffee in Mengen. Der Kaffee heisst nicht umsonst Bodensee Kaffee
so dünn ist der hier, aber das ist wohl überall im Yukon so ?! Es gibt Ausnahmen und das sind die Insider Geheimisse.
Nachdem ich mir den Bauch so richtig voll geschlagen habe gehe ich wieder zurück ins River View und rufe bei der Auto
Verleihfirma 'National Car' an, ob mich jemand abholen kommt ich hätte um 9.30 Uhr einen Termin zur Auto-Übergabe. Die
Dame am Telefon sagt, in ein paar Minuten würde Sie jemanden vorbei schicken, der mich abholt. Ich wundere mich als
wirklich ein paar Minuten später ein Auto vor der Tür des River View hält und nach mir an der Rezeption fragt ?!
Solche Pünktlichkeit ist sehr selten im Yukon und ich bin wirklich etwas überrascht, hatte ich es mir doch gerade
am Hotel PC bequem gemacht um ein paar Zeilen für die deutsche Yukon Quest Seite zu schreiben. Was solls, ich logge
mich wieder aus und rufe dem jungen Mann von Natinal zu: 'Hier bin ich ,ich komme'. Nach ein paar Minunten erreichen wir
das Office von Norcan und National Car die beiden grössten Auto Vermieter im Yukon Territory. Die beiden Firmen
teilen sich ein Büro ,die Werkstatt und arbeiten auch so Hand in Hand. Schnell sind die Formaltäten erledigt,
ich bekomme die Zündschlüssel und von jetzt an bin ich mobil unterwegs.