Yukon Quest.info - Die inoffizielle deutschsprachige Seite - Schlittenhunderennen durch Alaska und Yukon
Home Infos Aktuell Reportagen Musher Trail Multimedia Links Kont@kt Shop


Yukon Quest Nachrichten auf Alaska-Info
Yukon Quest Nachrichten auf Twitter (elhiggo) Yukon Quest RSS abonnieren


Yukon Quest Videos
Yukon Quest Videos
Mehr YQ Videos
Yukon Quest Bilder
www.flickr.com
Mehr YQ Bilder


R E P O R T A G E N
copyright by Gerry Willomitzer
Verschiedene Reportagen über das Yukon Quest und das Yukon Quest 300.

:: Reportage 2006 ::

Berichte von Gerry Willomitzer:
Von Gerry Willomitzer
© Copyright Gerry Willomitzer

Rückblick auf das Yukon Quest 2006
Fairbanks - Circle (Teil I)

Der steile Aufstieg zum Rosebud Summit ist auch mit zwei gesunden Beinen kein Zuckerschlecken, ich war nur froh, dieses Jahr nicht Richtung Angel Creek bergab fahren zu müssen. Meiner Meinung nach ist diese Abfahrt gefährlicher als die Abfahrt von Eagle Summit und gleicht mehr dem "Fallschirmspringen mit Hundegespann". Auf Boulder Ridge, einer Reihe von Hügeln die zum Birch Creek hinabführen konnte ich Stirnlampen vor mir sehen..Wahrscheinlich William Kleedehn und Kelly Griffin, vielleicht auch Eric Butcher. Als der Trail den Steese Highway berührte war keinerlei feste Grundlage mehr vorhanden, leider waren die Hunde zu frisch und bolzten zu schnell durch den Tiefschnee. Bremsen konnte ich nur unter Schmerzen.

In Mile101 zählte ich mit Hilfe der Tierärzte sieben neue Schulterverletzungen, das Rennen war hier für mich zu Ende, egal ob ich weiterfuhr oder nicht. Mit dem Skistock schleppte ich mich zum Wasserholen, meinen humpelten Mainleader Blaze mit dabei, damit sie sich etwas locker laufen konnte. Von William borgte ich mir zwei weitere Schulterjacken, meine fuenf waren schon im Einsatz. In der Cabin von 101 war wie immer erstklassiger Service (Danke Peter Kamper!), es gab etwas Warmes zu Essen. Den Vertretern der Mediengesellschaft erzählte ich viermal hintereinander die gleiche Geschichte von meiner Horrorfahrt, da viele andere Musher nichts ‚besseres' zu berichten hatten.

Nach dem Essen legte ich mich in einer der Hütten schlafen, auf dem Boden irgendwo zwischen Gatt, Kleedehn, Mackey und Neff. Um 14:49 Uhr zog ich den Schneehaken, und fuhr mit William Kleedehn in Sichtweite vor mir gen Eagle Summit. Binnen 45 Minuten erreicht ein gutes Dogteam den Anstieg zur Passhöhe. Noch 12 Hunde hatte ich im Gespann, Blaze und Joseph hatte ich in 101 wegen Schulterverletzungen zurückgelassen. Problemlos meisterten wir die Seithänge im Tal. Williams Team zog am steilen Ansteig leicht davon. Auf dem kleinen Plateau am höchsten Punkt wimmelte es vor Fotografen, der Wind wurde stärker und ich zog mir ohne anzuhalten meinen Parka über. Und schon "kippten" wir über die Hangkante, den berüchtigten steilen Nordhang hinunter. Im Windschatten des Berges hält sich hier immer viel Schnee, die Abfahrt war problemlos und ich hatte die Geschwindigkeit immer gänzlich unter Kontrolle. William war 200 Meter vor uns, unter seinen Kufen wurde der Schnee schon löchrig. Tauwetter hatte die Schneedecke weite talabwärts wenige Zentimeter dünn werden lassen, unsere Bremsen rissen Geröll und Moos aus dem gefrorenen Boden, fanden jedoch nicht mehr genug Halt, um das Gespann abzubremsen. Schneller und schneller, zum Teil schleifte ich hinter dem umgekippten Schlitten hinterher. Ich fühlte mich als wäre ich gerade aus einem Flugzeug gesprungen und zerrte vergeblich an der Reissleine, ohne dass sich der Fallschirm öffnet. Gefrorene, harte und mit Eis überzogene Schneewehen durchkreuzten plötzlich den Trail - mit Dogmushing hatte das ganze hier nicht mehr viel zu tun. Wie William vor mir heil den Berg hinunter kam ist mir schleierhaft. Mein Team driftete nach rechts hangabwärts ab, und kam direkt neben dem Gespann von Kelley Griffin, die schon eine Zeit lang da unten im Gebüsch gehangen hatte, zum stehen. Ich konnte nur noch auf allen Vieren kriechen, so glatt war der mit Eis überzogene Schnee. Nach kurzer "Lagebesprechung" mit Kelley brachten wir zuerst mein Team zurück zum Trail und setzten den Schneehaken im einzigen Baum weit und breit. Dann krochen wir im Sturm wieder hangab zu ihrem Team und brachten es gleichfalls nach oben. Noch zehn Minuten saß ich und hielt ihre Leithunde, da Kelley keine Halsleinen an den Hunden hatte, und sich auch die Buggie-Geschirre als unpraktisch in dieser Situation erwiesen. Die Hunde in beiden Gespannen hatten sich bei der ganzen Angelegenheit sehr "professionell" verhalten - es gab keine Unstimmigkeiten zwischen beiden Gespannen.



w e i t e r







 Yukon Quest™  Offizielle Seite
 Yukon Tourismus Yukon Infos
 KUAC   Radio Station
 CBC North   Radio Station
 Alaska-Dogmushing   Mushing Infos
 KTUU   Yukon Quest Videos
 Alaska-Info   Alaska Infos

Whitehorse Daswon City Fairbanks
Whitehorse Dawson City Fairbanks
LIVE Tracking der Musher
Yukon Quest-KARTE




Honest Dogs
Brian Patrick O'Donoghue
352 Seiten - This is an amazing book!--I had no idea what it takes to compete in a major sled dog race. All things considered, it is one of the better written and by far the most entertaining books produced about the Yukon Quest - and that's a rarity.
Zur direkten Bestellung
Mehr Yukon Quest Bücher

Artikel aus dem Yukon Quest Shop:
Yukon Quest Produkte

Michelle Philips
Michelle Philips
Die 51jaehrige Musherin betreibt mit ihrem Ehemann Ed Hopkins - der auch schon mehrfach am Yukon Quest teilgenommen hat, den 'Tagish Lake'-Kennel.. mehr


YQSuche powered by FreeFind


© copyright 2003-2023 rnr-projects
www.yukonquest.info

Nachdruck und Weiterverbreitung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.
Powered by ScarNews v1.2 © 2002 by Scar
 Subscribe in a reader Home | Datenschutz | Impressum | .