Verschiedene Reportagen über das Yukon Quest und das Yukon Quest 250.
:: Reportage 2004 ::
Yukon Quest 2004: Ein Blick auf die Musher:
Von
Peter Kamper
© Copyright Peter Kamper
Frank Turner, der einzige Veterane des Rennens der seit 5 Jahren behauptet, dass jedes Rennen 'nun wirklich' das letzte
Quest seines Lebens sein wuerde ist wohl der fuer Fachmaenner beruehmteste Musher des Rennens und hat sich (wie immer)
wieder angemeldet. Herr Turner hat jedes Yukon Quest seit dem Beginn in 1984 gefahren, haelt immer noch die schnellste
Zeit zwischen Whitehorse und Fairbanks und gewann mehre Male den 'Tierarzt-Preis' fuer beste Hundepflege von den
teilnehmenden Tieraerzten, die in jedem Checkpoint die Hunde untersuchen. Er greift auf ueber 20 Jahre an
Langstrecken-Hundezucht in seinem Zwinger zurueck, trainiert auf dem Quest-Trail und kennt die Verhaeltnisse entlang
der Strecke besser als fast jeder andere.
Seine Hunde sind eine Geschichte fuer sich:
Falls Temperaturen unter die -30 C Marke sinken, koennte das schwere Fell seiner Hundezucht eine entscheidende Rolle
spielen. Kaltes Wetter wuerde dem Veteranen des Rennens und seinem Team ohne Zweifel zu Gute kommen.
Der Rythmus des Turner-Teams mag nicht der schnellste sein, aber weder Temperatur noch bruechiges Eis kann das Team und
seinen Fuehrer von ihrem Zeitplan abbringen. Frank's Fuersorge fuer sein Team, seine hervorragende Hundepflege ,Disziplin
in extremen Temperaturen und seine Zaehigkeit sind bekannt.
Nicht alle Musher koennen hier aufgezaehlt werden:
Der 50jaehrige Daniel Bourassa, mit Hunden aus beruehmten Zwingern wie Swingley, Massicotte und Reddington hat sich
ebenfalls angemeldet. Er kommt aus Quebec in Kanada und musht seit 40 Jahren. Zwar denkt er daran auf Grund schlechter
Trainingsverhaeltnisse in Ontario abzusagen und seine Teilnahme auf 2005 zu verschieben, hat dies allerdings noch nicht
offiziell getan.
Frankokanadische Teams werden oft uebersehen und haben mehr als einmal die 'alte Order' durcheinander gebracht. Man kann
hier auf das '98 Rennen' zurueckdenken, als Andre Nadeau hinter Dawson City von Zeitungen 'the Ghost' getauft wurde, da
ihn keiner einhohlen konnte obwohl keiner es fuer moeglich hielt, dass ein unbekannter 'Neuling' (in der Tat war Nadeau
ein aeusserst bekannter Musher in Ost-Kanada) das Rennen gewinnen kann. In einer dramatischen Wende folgte ihm Bruce Lee,
ein alaskanischer Musher, damals ueber Eagle Sumitt waehrend eines Schneesturms und Nadeau musste sich mit dem 2. Platz
zufrieden geben.
Auch der aus Quebec stammende Musher Massicotte, der in 2003 mit einem hervorragendem Team groesstenteils auf Grund seiner
Trail-Kenntnisse spaeter zurueckfiel, aber am Anfang die Geschwindigkeit des Rennens bestimmte, kam damals 'aus dem Nichts'.
Erst auf dem Trail werden wir wirklich die Staerken und Schwaechen der diesjaehrigen Teams begutachten koennen.
w e i t e r